Sonntag, 7. Januar 2007
Bolshoe Almatinskoe
Bevor das neue Jahr anbrach, sind ein Drittel meiner WG und deren Kollegin aus Almaty waghalsig zum Observatorium in die Ausläufer des TianShan Gebirges aufgebrochen. Waghalsig, weil es viel geschneit hatte, und es zu dem sehr warm war, wir erst gegen 15.00 Uhr nachmittags aufbrachen und wir keine genaue Karte noch einen Fahrer hatten - nur die vage Zusage, dass jemand da sein wird. Allerdings hatten wir schon bei der letzten Bushaltestelle, wo der Nationalpark beginnt, kein Netz mehr. Aber unerschrocken, stur, naiv und oppurtunistisch wie wir sind, haben wir dann doch die Sternwarte erreicht.




Und hier ist er, der Große Almatiner See mit einem doch sehr wunderlichen Häuschen - zum Birdwatching, wie wir vermuten.Allerdings ist der Wasserstand aufgrund der Schneeschmelze im Frühjahr um einiges höher.





Und das bin ich, ein wenig angefroren, weil uns ein sehr dichter Nebel die Sicht auf Alles versperrte. Ungeschickterweise hatten wir uns einige Minuten davor entschlossen den Weg zu verlassen, so dass wir erstmal einige Grundsatzdiskussionen führen mussten, wo es denn nun hinginge, denn die Kontraste zwischen dem Weiß des Schnees und das Weiß des Nebels waren vernachlässigbar gering. Allerdings waren wir nur 15 Minuten von der Sternwarte entfernt, weshalb es, um ehrlich zu sein, kein echtes Abenteuer war.




Es war unheimlich entspannend, menschenarm und wunderbar still. Den Rückweg hatten wir aus Angst vor dem Nebel doch sehr schnell zurück gelegt, weshalb uns dann ein bösartiger Ganzkörpermuskelkater einen Tag an Bett und Couch fesselte. Aber wir zehren jetzt noch von diesem wunderbar-wundersamen Aufenthalt.
Köb Rachmet.

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