Sonntag, 28. Januar 2007
Ich komme, um mich zu beschweren (*Tocotronic)
Eigentlich wollte ich ja meinen geplanten fünf Enkelkinder mal erzählen, was ihre Großmutter alles in Kasachstan so erlebt hat. Und wie charakterstark einen der bitterkalte kasachische Winter macht... aber da macht mir doch glatt der durchaus dreiste Klimawandel einen dicken roten Strich durch die Rechnung. Denn wir sind hier bereits (anstatt der für die Jahreszeit üblichen -35° Celsius)
bei frühlingshaften -1° Celsius angelangt , die eigentlich für den März vorgesehen sind. Und das schon seit einer Woche.



Ich könnte natürlich in die neu angebrachte kasachisch blaue Anregungs-, Projekt- und Verbessungsbox der Stadtverwaltung auf dem Prospekt Respublika, meine Bitte nach mehr zentralasiatischer Kälte einreichen. Aber ich vermute, das liegt außerhalb deren Wirkungsgewalt. Nun denn, so gibt es weniger gute Geschichten für meine Enkelkinder - und weniger schaudernden Respekt für ihre Großmutter.

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Samstag, 20. Januar 2007
I DID IT! oder Kasachen haben kein besonderes Kaelte-Gen
Ein Loch im Eis im Fluss. Aussentemperatur -5 Grad Celsius. Aufgabe: ziehe dich aus, steige an der Schwimmbadhalterung in das Loch und tauche dreimal unter. Ich bin nur zweimal untergetaucht. Und - es war toll. Danach kribbelt und bizzelt es am ganzen Koerper, aber man findet die Aussentemperatur nicht schlimm. Man fuehlt sich leicht, sehr klar und befreit.

Man muss dafuer nicht trainieren, ausser vielleicht ab und zu kalt duschen. Das ganze ist eine Fliessbandveranstaltung, an der allerdings hauptsaechlich Maenner teilnehmen. Und Kasachen verfuegen nicht ueber ein eigenes Kaelte-Gen.



Dafuer halten mich meine Mitbewohner Mademoiselle D. und Monsieur M. fuer nicht mehr ganz zurechnungsfaehig und ansatzweise fuer verrueckt. Das passt gar nicht in ihr *Deutschlandbild* :-) Aber sie haben mich begleitet, um mich im Falle eines Herzversagens etc.pp. gleich retten zu koennen. Auch jetzt fragen sie mich immer wieder, wie es mir geht...und konstatieren andauernd Unterschiede der Anna I und der Anna II.

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Mittwoch, 17. Januar 2007
Eistaufen
Am Freitag ist in Astana "Eistaufen" angesagt. Also im Grunde wird in den Ischim, den angestauten "wilden" Fluss Astanas, ein Loch in Form eines Kreuzes geschnitten. Weshalb? Weil die orthodoxe Kirche dies als Taufe anbietet, für diejenigen die es zuvor versäumt haben.



Da mein Mitbewohner und ich beide nicht sonderlich glücklich über unsere Doppelnamen sind, haben wir kurzzeitig spaßeshalber mit dem Gedanken gespielt daran teilzunehmen - um unsere Namen zu ändern. Allerdings konnte ich mich nicht mit mir selbst auf einen neuen Namen einigen.

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Mittwoch, 10. Januar 2007
Schnee bewältigen
Wie es bei uns Straßenkehrer gibt, gibt es hier ganze Schneebewältigungs-Einheiten. Mit verschiedenen Schlag-, Fräs- und Wegschiebegeräten/-maschinen ausgerüstet werden die Schnee- und Eismassen von den Straßen und Gehwegen Astanas entfernt.



Denn es könnte ja am nächsten Tag neuer fallen oder - es könnte so wie es ist gefrieren, weil von einem Tag auf den anderen Temperaturschwankungen um -10° drin sind.

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