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Denn in Deutschland wird der 3.Oktober ja nicht unbedingt grossartig "gefeiert" - so bis in die Puppen. Gut der Vergleich hinkt, weil Wiedervereinigung und Unabhängigkeit zwei verschiedene Paar Schuhe sind, aber der Zeitraum von 15 Jahren passt schon mal.
Worauf ich eigentlich heinauswollte: aufgrund dieses Festtages gibt es wohl auch die neuen Laternen auf dem Prospekt Respublika. Diese Straßenlaternen bestehen im oberen Teil aus Lampen und im Mittelteil aus der kasachischen Flagge. Ständen solche Lampen mit schwarz-rot-gold in Berlin, wäre ich mehr als nur irritiert. Aber hier erfüllt es es seinen Zweck, ist zeitgemäß - v.a. zum Tag der Unabhängigkeit. Dies ist umso mehr zu unterstützen, wenn sich die Bürger mit Kasachstan als Staat und nicht primär als Ethnie identifizieren.
Da die kasachische Flagge unbestreitbar zu einer der schönsten auf der Welt zählt, sieht das Ganze sehr ansehnlich aus. Mal ehrlich, wenn man sich die obige Flagge länger ansieht, dann stellt man doch fest, dass sie schon ziemlich schön ist, oder? Besonders im Vergleich zu den trikoloren gestreiften Standardflaggen Europas- allerdings kann sie auch nicht jedermann aus dem Stehgreif nachzeichnen.
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Blick von der Uferpromenade vom Central Park aus auf die rechte Seite der Stadt
Blick vom rechten auf das linke Ufer,
auf die Seite der Staatsgewalt
Herbst im Central Park Astana
Und hier noch einige aus dem Wunschbaum "Beiterek"
mit Blick auf das goldene Astana und ...
"die Hand" Nasarbajews, in die jeder* Kasache, Kasachstaner und Tourist auch die seine hineinlegt
* jeder? stimmt nicht ganz, aber fast jeder.
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Aber, es ist wirklich so. Und: es ist wunderschön.
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Dort passierte es zum ersten Mal, dass wir für Albaner gehalten wurden. Vielleicht lag es daran, dass einer der Deutschen mit dem leeren Schaschlikspieß virtuose Fechtkämpfe ausfocht, oder weil der Klang der deutschen Sprache so eigenartig war und wir Unmengen von Fleisch vertilgten und wir Frauen uns nicht von unseren Schals enthülllten.
Als wir aber später, bei dem Kauf von Fellmützen und noch zweimal für Albaner gehalten wurden, kam es uns dann doch sehr bedenklich vor. Denn woran meinte der ganze Basar erkennen zu wollen, dass wir Albaner sind? Und woran erkennt man bitte Albaner in Zentralasien?
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in der kältesten Hauptstadt der Welt
a. Die Dublonka
Aussen Wildleder, innen Lammfell. In verschiedensten Braun-, Grün-, Blau-, Rot-, Schwarz-Tönen erhältlich. Soweit man halt Wildleder verfärben kann. Sieht meist sehr gut aus. Statussymbol.
b. Den Nerzmantel
Dünn, leicht und ewig warm. Eher für die größeren Geldbeutel und eher für ältere junge Damen.
Kostenpunkt: zu teuer, auch wenn man ihn sich in China kauft, wo er um 75% günstiger ist. Statussymbol - aber hallo! Zieht theoretisch Tierschützer an, die aber in diesen Breitengraden nicht so häufig anzutreffen sind.
c. Die Dauenjacke
In allen Farben, Formen und Größen erhältlich.
Feminin geschnitten. Elegant und sportlich erhältlich. Gut konstruiert enthält diese...
*einen Reißverschluss, den man bis zur Nasenspitze verschließen kann.
*eine Kapuze, die weit in das Gescht hineingeht, die dick mit Daunen gepolstert ist und die man zusätzlich noch zuziehen kann.
*an den Ärmelenden einen verengten Bund, der verhindert, dass die Kälte in die Ärmel kriecht.
*und ist auf alle Fällt knie- wenn nicht bodenlang.
Kein Statussymbol - aber ungemein praktisch.
Greifen Sie zu! Ob Sie wirklich richtig gewählt haben, sehen Sie, wenn die Kälte da ist.
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Dabei könnte man so Blogs ja noch viel zielgerichteter einsetzen. Obwohl ich schon längst nicht mehr in Moskau war, wurde konsequent weiter für Moskau-Reiseführerer geworben. Kaum habe ich über Minusgrade gesprochen erscheint ein Buch mit dem Wort "Zelsius" im Titel. Oder über irgendeinen Chirugen von irgendeinem "linken Ufer" dieser Welt.
In Prüfungen würde das als Zuordnungsfehler betrachtet werden, da der Kontext missachtet wurde. Aber im Grunde genommen beruhigt mich das. Denn somit haben wir Menschen noch ein wenig Zeit bevor die Weltherrschaft der Computer beginnt. Insofern beschwere ich mich lieber doch nicht.
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Aber die viel entscheidendere Fragen sind:
Wann soll ich meine neuen tollen Winterstiefel anziehen? Und meine neue Daunenjacke, in der ich trotz all der Federn erstaunlich normal, beinahe gut aussehe? (Und nicht wie ein Michelin-Männchen.)
Soll ich bis -20°Celsius warten? Wann trage ich meine neue Wintermütze im Rennfahrerstil, die ich unter dem Kinn verschließen kann? Und wie schaffen es die Kasachinnen und Kasachstanerinnen bei Glatteis noch mit diesen Pfennigabsätzen zu laufen?
Und last but not least: Wann werden es -40° Celsius sein? Der Countdown läuft seinem uns unbekannten Zeitpunkt entgegen.
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Da spricht doch Herr Gerndt! Helge Gerndt.
Prof. Dr. Helge Gerndt, und er spricht in gewohnt gewählten Worten, mit den feinen Schattierungen und seiner ruhigen klaren Stimme.
Über was? Über den Heimatbegriff aus der Sicht der heutigen Kulturwissenschaft. Unverhohlen grinse ich meine Prüflinge an, die leider nicht erahnen können, weshalb ich auf einmal so gut gelaunt bin.Denn ich war bei ihm Studentin. Aber ich wollte sie nicht in der Prüfung unterbrechen, und habe das ganz für mich alleine genossen. Ich habe so gut gelaunte Prüfer immer gehasst. In diesem Zusammenhang fällt mir der Vorwurf einer guten Freundin ein: "Des machsd du mid Absichd, dass du so gud gelaund bisd!" *Das war Fränkisch!
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Ich liebe es, meine eigene Landkarte mit den *tollen* Ständen abzulaufen. Die netten Händler. Ich liebe die Gerüche, die chinesische Ware. Oft mit nur einem Blick erkennbar. An der Blumenzierde - irgendwo auf dem Produkt angebracht. Oder einfach genau die Waren, die ein Detail zu viel besitzen. Und genau das fällt auf. Mittlerweile bin ich an einigen Stellen bekannt. So bei der einen Schaschlykbude. Dort gibt es so entsetzlich gutes Lammschaschlyk! Auch wenn meine einheimischen Kollegen sagen, man esse nicht auf dem Basar. Wenn die nur einmal probieren würden, wie verdammt gut das ist! Da würde mancher Vegetarier schwach werden!
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Einige der kasachischen Abgeordneten finden auch, dass der Film hier gezeigt werden soll. Denn in der Tat, Kasachen und Kasachstaner sind selbstironisch und haben einen sehr trockenen Humor. Sie sollten diesen Film mit dem Witz und Verstand Abais und der Wortgewandtheit und Scharfsinnigkeit Al Farabis belächeln. Zumindest die Stellen die ein Lächeln wert sind. Denn das tolle an Karikaturen ist ja, dass man sich auch über den Karikaturisten lustig machen kann. Abai hätte spielerisch über diesen Film resümiert und ihn ,in der von mir so geschätzten zentralasiatischen Gelassenheit, sorgfältig zerlegt. Nachdem er ihn sich angesehen hätte.
Und wie lächerlich erscheint das Ganze, wenn man davon ausgeht, dass ALLES Kommunikation ist. Will heißen eine Aussage ist meist eine Selbstaussage. Will heißen, der Sprecher verrät unweigerlich mit einer Mitteilung etwas über sich.
Hier eine der so beliebten Verschwörungstheorien: Vielleicht wollte der Film ja für Kasachstan werben, eben durch Provokation. Vielleicht ist das ein Verkaufsgag für eine neue kasachische Reisegesellschaft für Reisen in den Scharyn-Canyon, die Seidenstraße, die Ausläufer des Altai im Norden und die des TianShan Gebirges im Süden etc.pp.
Leider weiß ich das alles nicht, weil ich den Film noch nicht gesehen habe. Und verbreite somit Halbwissen. Aber vielleicht wissen ja andere mehr...
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Nun tue ich es wieder. Hier in Astana. Denn die Kasachen machen es auch. Unerschrocken überqueren sie autobahnartige Stadtverkerhswege. Und ich schließe mich Ihnen an.
Die Kasachen bremsen immer. Auch die dicken teuren Autos, die in Richtung linkes Ufer brausen oder von daher kommen. Die Chrysler, BMWs, Volvos und Mercedes. Allerdings muss ich in den Bremsweg bald das Glatteis miteinrechnen, neben den nicht immer ganz zu verlässig geprüften Bremsen. Gleichzeitig stelle ich mir die Menschen vor, wenn ich vorhätte, den Mittleren Ring in München, so zu überqueren. Aber bekanntermaßen ist in München ja nicht der Verkehr das gefährliche, sondern der Feinstaub. Und das Bier im Oktober.
Aber eigentlich ist das superleichtsinnig.
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Die Dombra ist die kasachische Balaika mit 2 Seiten. Das erstmalige Hören dieser Musik irritiert, weil man so wenig Meldodie erkennen kann. Aber schon beim zweiten Mal, erhört man die innere Systematik dieser ganz anderen Musik - und weiß, nun bin ich wohl wirklich in Zentralasien.
Soweit ich das verstanden habe, geht das darum, dass der Sänger frei Texte in kasachisch singt, und möglichst viele metaphorisch dichte Bilder spontan während des Singens erfinden soll. Das ganze natürlich möglichst flüssig.
Leider kann ich kein kasachisch, nur ein paar Wörter. Aber ich mag den Klang der Sprache sehr. So höre ich manchmal kasachische Nachrichten- ohne ein Wort zu verstehen. Nur wegen des Klanges.
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Sie
*arbeiten viel
*schmeissen den Haushalt
*promovieren
*erziehen Kinder & Maenner
*sind sehr gut ausgebildet
*tragen den Staat
*allein schon wegen der Demographie
*sind die Stuetze und der Kitt der Gesellschaft
*sind immer freundlich, geduldig und gut gelaunt - und leben doch in einer offiziell patriachalischen Gesellschaft.
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Allerdings ist er kein Filmstar.Und er ist wahrscheinlich nicht mit einem französischen Model verheiratet. Er ist immer ungemein klassisch gekleidet, mit einem dunkelgrauen halblangen Mantel, einem schönen Schal - und weicht galant und spielerisch dem Matschsorbet aus.
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Das trifft zu, wenn das zentralasiatische Wetter nicht ganz hält, was es verspricht. Es ist nämlich gerade nicht mehr knackig kalt, sondern warm. Die Niederschläge können nicht abfließen, weil dafür nichts vorgesehen ist. So staut sich das Wasser.
Daher habe ich mir auch schicke Kunstleder-Stiefel gekauft,die man dann ganz einfach abwaschen kann.
Nachts jedoch friert der Matsch zu, taut aber im Laufe des Vormittags wieder leicht auf - und es entsteht Matschsorbet.
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www.astana.kz
Hier könnt ihr alle Sehenswürdigkeiten der Stadt entdecken - vor allem die auf dem linken Ufer. Nur Mut! Davon braucht man jede Menge. Und die Seiten sind nicht nur auf Kasachisch und Russisch, sondern auch in Englisch.
Und wenn Ihr Euch in die Stadt verliebt habt, und mehr von Zentralasien sehen wollt, noch hat sich wenig Besuch angemeldet.
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Weitere Infos gibt´s unter www.tenge2006.kz
Wenn die Kasachen so weiter machen, dann laufen sie uns Deutschen noch den Rang in Genauigkeit ab. Und keiner wird mehr von den peniblen "Preußen" sprechen, sondern nur noch von den korrekten Kasachen. (Man beachte die Alliteration!)
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Mittlerweile mag ich Astana sehr gerne. Vor allem den alten Teil zwischen Kongresshalle und Bahnhof. Sehr freundlich und einladend. Es erinnert mich sehr an das fränkische Rom, Bamberg. Man kann hier in diesem Teil der Stadt ankommen und Fuß fassen. Sich wohlfühlen und eintauchen.
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Мы любим столицу! Wir lieben unsere Hauptstadt!
Aber auf der 24-stuendige Rueckfahrt durch die verschiedenen Steppenlandschaften haben wir festgestellt, dass wir uns auf unser *zu Hause* freuen.
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